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Baumaterial Hanf

Eine intelligente Alternative zu herk?mmlichen D?mmstoffen - Hanf ist ?kologisch und sch?tzt vor K?lte, Hitze und L?rm
Sich im Winter warm anzuziehen ist selbstverst?ndlich. Dass es sich auch empfiehlt, die eigenen vier W?nde warm anzuziehen, hat sich ebenfalls herumgesprochen. Denn die richtige D?mmung schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch Heizkosten. In den vergangenen Jahren hat ein alter Star nach langer Pause und Auftrittsverbot wieder die Bau-B?hne betreten ? und feiert seither im Metier der D?mmung erste Erfolge bei einer wachsenden Zahl von Fans: Hanf. Die Nutzpflanze darf seit 1995 wieder in Deutschland angebaut werden. Als nachwachsender Rohstoff wird er in vielen Bereichen eingesetzt. Die st?rkste Verbreitung hat er bislang als D?mmstoff gefunden. Dabei stellt er seine Bio-Verwandten ? etwa Flachs, Holz, Kork oder Schilf ? quantitativ weit in den Schatten.
D?mmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen z?hlen zu den wichtigsten Naturprodukten beim Hausbau. Sie garantieren ein angenehmes Wohnklima, minimieren gesundheitliche Risiken und schonen wertvolle fossile und mineralische Ressourcen. ?67 Prozent der verbauten D?mmstoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, bestehen aus Hanffasern?, berichtet Kai Gildhorn von der Fachagentur f?r nachwachsende Rohstoffe (FNR). ?Der Flachs nimmt einen Anteil von 27 Prozent ein, dann folgen die anderen.? Doch bislang sind nat?rliche D?mmstoffe noch Nischenprodukte. Sie haben einen Marktanteil von lediglich f?nf Prozent. Ihre Handicaps: Unkenntnis potenzieller K?ufer und der hohe Preis. Hanf kostet rund doppelt so viel wie billige Glaswolle.
Die Hanfbranche erfreut sich steigender nachfrage: ?Immer mehr Leute interessieren sich f?r nat?rliche D?mmung, weil gesundes Wohnen gr??ere Bedeutung erlangt?, sagt Carmen Hock-Heyl. Ihr Unternehmen produziert in N?rdlingen neben anderen Baustoffen aus Hanf den so genannten Thermohanf, Hock-Heyls ?Cash-Cow?. Das Material ist seit 1998 auf dem Markt und wird ? darauf legt die Unternehmerin wert ? vom Anbau bis zur Fertigstellung in Deutschland produziert. Umweltschutz und gesundes Wohnen gehen beim Thermohanf Hand in hand: Beim heimischen Anbau wird auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet. Hanffasern sind rei?fest und nicht empfindlich gegen Feuchtigkeit.
Der Baustoff ist frei von Umwelt sch?digenden Zusatzstoffen, eine chemische Impr?gnierung gegen Motten und K?fer unn?tig. Jeder Heimwerker kann diesen D?mmstoff einbauen ? ohne gesundheitliche Bedenken und ohne dass es, wie etwa bei Glaswolle, juckt. 2002 hat Thermohanf als erster Naturfaserd?mmstoff in Europa das ?natureplus?-G?tesiegel erhalten. Thermo-Hanf erzielt demnach nachweislich hohe D?mmwerte. Auch ein behagliches Raumklima ist mit einer D?mmung aus Thermo-Hanf garantiert. Zudem h?lt das Material L?rm drau?en und reguliert das Raumklima.
 
Entsorgung unproblematisch
In ihren Eigenschaften stehen die Natur-D?mmstoffe den herk?mmlichen in nichts nach. Im Gegenteil: Im Sommer lassen sie weniger Hitze ins Haus als Styropor oder Mineralwolle. Ein Vorteil der Naturfaser liegt auch darin, dass sie bei ihrer Entsorgung einfach verbrannt, manchmal sogar kompostiert werden k?nnen. Bei der Produktion der D?mmstoffe aus Flachs oder Hanf wird wesentlich weniger Energie verbraucht, als bei der von herk?mmlichen. Entsprechend behandelt, werden sie in der gesetzlichen Brandklasse ?schwer entflammbar? eingestuft. Erst ab Geb?udeh?hen von mehr als f?nf Stockwerken ist ?nicht entflammbar? vorgeschrieben.
?Nat?rliche D?mmstoffe werden nie so billig sein wie etwa Glaswolle, aber mit den steigenden Energiepreisen werden nachwachsende Rohstoffe im Verh?ltnis g?nstiger?, prognostiziert Bernd Frank, Gesch?ftsf?hrer der Firma Badische Naturfaseraufbereitung. Zudem ?berzeuge immer mehr Bauherren die Qualit?t des Materials. Daf?r war in den ersten Jahren nach Legalisierung des Nutzhanfs zun?chst eine Menge Aufkl?rung n?tig: ?Bei Hanf haben viele zuerst an Drogen gedacht?, erinnert sich Frank. Doch das sei nun vorbei. Was seit knapp zehn Jahren wieder auf deutschen ?ckern w?chst, k?nnte man zwar rauchen. Aber berauschen kann man sich damit nicht. Der Wirkstoff THC ist in Nutzhanfpflanzen daf?r zu gering vertreten.
Was nicht in die T?te kommt, wird k?nftig im Haus noch weitere Anwendungsgebiete finden: Bereits heute fallen bei der Aufbereitung von Hanffasern f?r D?mmmatten so genannte Sch?ben an, der holzige Kernanteil der Pflanze. Sie werden mit Kalk gemischt und zu Putz verarbeitet. ?Aus den Sch?ben?, so Frank, ?wird bald auch Sch?ttd?mmung hergestellt werden k?nnen.?
Ein weiteres Novum: ?Plano-Hanf? wird zu Parkett. Daf?r werden die Sch?ben mit einem Bindemittel versetzt und unter hohem Druck gepresst. Mit einem ?hnlichen Verfahren sollen Hanfplatten als Alternative zu Pressspan produziert werden. Ihr Vorteil: Sie sind nur halb so schwer.
 
Quelle: S?ddeutsche Zeitung

 

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